Nachhaltig landwirtschaftliche Produktionskreisläufe gestalten
Landwirtschaftliche Produktion ist mit vielfältigen Herausforderungen verbunden. Wie können Getreide, Obst und Gemüse nachhaltig erzeugt und Tierhaltung zukunftsfähig gestaltet werden? Woher kommen der Dünger, das Futter und die Energie für die landwirtschaftliche Produktion? Wie können Prozesse CO2-arm erfolgen? Für eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln müssen wir uns diesen Fragen stellen und zielführende Lösungen für die Landwirtschaft finden.
Das von PreZero entwickelte Konzept bietet hierfür einen ganzheitlichen Lösungsansatz: Es hilft, landwirtschaftliche Nebenprodukte in eine Kreislaufwirtschaft zu überführen, erzeugt erneuerbare Energien und sorgt für nachhaltigen Dünger ohne fossile Rohstoffe, der die Eutrophierung der Böden vermeidet.
Wir stehen dabei mit maßgeschneiderten Strategien und Systemen an ihrer Seite. Setzen Sie mit uns auf die Vision einer zirkulären Landwirtschaft und eine nachhaltige Lebensmittelproduktion, sodass Nähstoffe nicht verloren gehen. Für mehr #ZeroWaste auf allen Ebenen.
Vorgehensweise
Machbarkeitsstudie "PIGM" - auf dem Weg zur Realität
Das Ziel der aktuellen Durchführbarkeitsstudie "PIGM" (PreZero Innovatives Güllemanagement) ist der Nachweis, dass sich das vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik entwickelte BioEcoSim-Verfahren wirtschaftlich und nachhaltig umsetzen lässt. Das bereits erfolgreich pilotierte Verfahren wird in eine großtechnische Anlage zur Erzeugung von Biogas und Design-Dünger (also nach individuellen Bedarfen hergestellter Dünger) übertragen. Die Übertragung erfolgt in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Produktionskreisläufe
Das Konzept einer PIGM-Anlage sieht im ersten Schritt die energetische Ausschöpfung der landwirtschaftlichen Nebenprodukte in einer Biogas-Anlage vor. Das Biogas steht für die CO2 neutrale Eigenversorgung, Stromerzeugung (BHKW) und Netzeinspeisung zur Verfügung.
Das Gärprodukt der Biogas-Anlage wird in einem optimierten BioEcoSim-Verfahren zu separaten verfügbaren Phosphatsalzen, Ammoniumsulfat, Torfersatz und Gießwasser aufbereitet. Die Produkte stehen der Landwirtschaft zur gezielten und optimierten Düngung bereit. So bieten wir die Grundlage zur nachhaltigen Getreide- Obst-, Gemüse- und Fleischproduktion.
Aufbereitung
Die vollständige Aufbereitung der landwirtschaftlichen Nebenprodukte entlastet die Böden, die in Gebieten mit starker Tierhaltung häufig mit Stickstoff überfrachtet sind. Sie bietet eine umweltschonende Alternative zur traditionellen Düngung mit Wirtschaftsdünger. Sie hilft, die Fruchtbarkeit der Böden zu erhalten und langfristig ein natürliches Gleichgewicht herzustellen.
Durch die Kreislaufführung der wertvollen Inhaltstoffe der landwirtschaftlichen Nebenprodukte wird die CO2-intensive Erzeugung und Import von Kunstdünger reduziert. Die vollständige Aufbereitung der Gülle sorgt für eine Reduzierung der ebenfalls klimaschädigenden Ammoniak-Emissionen der Landwirtschaft.
Wertschöpfung und Kooperation
Um die positiven umwelttechnischen Effekte zu realisieren, ist die Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Erzeugern, der Agrar-Industrie, der Lebensmittelindustrie, Flächeneignern, kommunalen wie überregionalen Energieversorgern und politischen Gremien erforderlich. Neben der Prüfung der technischen Machbarkeit und wirtschaftlichen Realisierbarkeit ist für uns von PreZero auch der Aufbau von Kooperationen und die Einbindung lokaler Wirtschaftskreisläufe ein Anliegen.
Projektinformationen
PreZero Innovatives Güllemanagement (PIGM)
Durchführbarkeitsstudie für eine Demonstrationsanlage zur nachhaltigen und ökonomischen Umwandlung von Gülle in spezifische Pflanzenhilfsstoffe im Wertstoffkreislauf.
Dezember 2023 - September 2025; danach ggf. Realisierung
PreZero Service Deutschland GmbH & Co. KG (Projekteigner)
Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, Stuttgart (Kooperationspartner)
Wir danken dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) für die Förderung des Projekts »PIGM«, Förderkennzeichen 13BDB50020, im Rahmen des Programms »Industrielle Bioökonomie – Förderung der Nutzung und des Baus von Demonstrationsanlagen und von Beispielregionen für die industrielle Bioökonomie«.
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