21.11.2024
Unter Dampf: E-Zigaretten sicher entsorgen
Im Kosmos von Elektro- und Elektronikschrott sowie Altbatterien finden sich auch E-Zigaretten und sogenannte Vapes. Wie auch bei anderen Elektro(nik)geräten und Batterien an sich gilt hier: Die richtige Entsorgung ist entscheidend.
E-Zigaretten im Alltag
E-Zigaretten oder Vapes (engl. vaporize = verdampfen) sind Geräte, die sogenannte Liquids, also Flüssigkeiten enthalten, die durch Erhitzung Dampf erzeugen. E-Zigaretten verwenden in der Regel E-Liquids, die Nikotin, Propylenglykol, Glycerin sowie Aromen enthalten können. Vapes hingegen können auch andere Substanzen verdampfen, wie getrocknete Kräuter (z.B. Tabak, Cannabis), Öle oder Wachse – je nach „Bauart“ einer Vape gibt es entweder spezifische oder hybride Verwendungsmöglichkeiten.
Während klassische E-Zigaretten aus einer Batterie und einer Kartusche (die die Flüssigkeit enthält) bestehen, weisen Vapes Batterien, Verdampfer, Heizkammern und Mundstücke auf. Sie sind jeweils als Ein- und Mehrweg erhältlich. Gemeinsam haben alle Varianten, dass sie sowohl für die Umwelt als auch in Entsorgungsbetrieben eine Gefahr darstellen, wenn sie nach ihrer Nutzung nicht richtig entsorgt werden.
Fachgerechter Umgang mit E-Zigaretten und Vapes
Wer vapen kann, kann auch entsorgen: Auch wenn E-Zigaretten und Vapes dafür bekannt sind, für den Menschen in Teilen weniger schädlich als traditionelle Zigaretten zu sein – u.a. durch den Prozess des Verdampfens statt Verbrennens –, kann aufgrund der Abfallerzeugung und enthaltener Schadstoffe nicht gleichzeitig von einer Unbedenklichkeit für die Umwelt gesprochen werden. Die Geräte beinhalten je nachdem:
- Lithium-Ionen-Batterien oder Lithium-Ionen-Akkus,
- Propylenglykol (zähflüssiger, zweiwertiger Alkohol) sowie
- Glycerin (süßer, dreiwertiger Alkohol, auch: Propan-1,2,3-triol)
- ggf. Nikotin, Duft- & Aromastoffe, Geschmacksverstärker usw.
Die Inhaltsstoffe setzen sich also aus hochgiftigen Schwermetallen, Gasen und Alkoholen zusammen, die einzeln als auch besonders in ihrer Kombination E-Zigaretten und Vapes zu sehr leicht entflammbaren Geräten machen. Wer diese fälschlicherweise zum Beispiel im Hausmüll entsorgt, gefährdet durch ein erhöhtes Brandrisiko das Wohl von Mensch und Umwelt. Das ist nicht nur privat zuhause von Bedeutung, sondern betrifft auch vor allem das Personal im Entsorgungsprozess sowie Sortier- und Recyclinganlagen. Warum? Weil die falsche Entsorgung zu einer unsachgemäßen Behandlung im Sortierbetrieb führt – die Lithium-Ionen-Akkus beispielweise werden dann unwissentlich beschädigt und fangen im schlimmsten Fall Feuer.
E-Zigaretten und Vapes richtig entsorgen
Da es sich bei E-Zigaretten und Vapes um Elektrogeräte handelt, unterliegen sie der WEEE-Richtlinie, die Vorgaben zum gesetzeskonformen Umgang bei der Entsorgung von Elektro(nik)altgeräten festlegt. Die WEEE-Richtlinie wurde national durch das Elektro- und Elektronikgerätegesetz umgesetzt und verpflichtet Hersteller und Vertreiber dazu, ihrer Produktverantwortung und Teilnahme an Sammelsystemen zur kostenlosen Rücknahme der Geräte nachzukommen. Für die enthaltenen Batterien gelten ähnliche Gesetze und Vorgaben zur Rücknahme. Mehr dazu gibt es hier.
Für Verbraucher bedeutet das: Sie können ihre E-Zigaretten oder Vapes bei offiziellen Sammelstellen für Elektroschrott oder im Handel (z.B. Super-, Drogerie-, Elektro- oder Baumarkt) abgeben – wer unsicher ist, kann einfach beim Personal nachfragen; meistens gibt es an oder in der Nähe der Kassen die Rückgabemöglichkeit.
Recyclingpotenzial von E-Zigaretten und Vapes
Ob Mehrweg oder Einweg: Dampfgeräte, die nach ihrem Lebensende korrekt entsorgt werden, können damit auch systematisch erfasst und dem Recycling zugeführt werden. Denn E-Zigaretten und Vapes enthalten nicht nur schädliche, sondern ebenfalls wertvolle Stoffe, die zurückgewonnen werden können. Wir sprechen hier von Wertstoffen. So können wiederverwertbare Reststoffe aus den Vape-Batterien (z.B. Nickel) oder Materialien aus den Gerätegehäusen (wie Kunststoff oder Aluminium) zurückgewonnen und als Recyclingrohstoff – auch Sekundärrohstoff genannt – wieder für die erneute Herstellung von Produkten eingesetzt werden. Aus Abfällen werden so wieder Produkte.
Damit leisten wir alle gemeinsam – vom Hersteller über Vertreiber bis zum Verbraucher und Recycler – einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und übernehmen Verantwortung.
Unser Angebot für Hersteller und Vertreiber
Sie sind Hersteller oder Vertreiber von Elektro(nik)geräten oder Batterien? Wir unterstützen Sie in der gesamten Prozesskette: Von der Identifizierung Ihrer Rolle über die Beratung und Unterstützung zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben bis hin zur Implementierung individueller Rücknahmesysteme.
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